Die Entscheidung für ein Leben in der Stadt oder auf dem Land kann aus vielfältigen Gründen gefällt werden. Beide Varianten haben sowohl ihre Vor- als auch ihre Nachteile.
Verschiedene Geschmäcker
Für manche Menschen ist das Leben in einer Stadt unvorstellbar, für andere Menschen wiederum ist ein Leben auf dem Land undenkbar. Ob man in einer Stadt oder auf dem Land leben will, hängt in erster Linie von den persönlichen Bedürfnissen ab. Wer das Leben in der Natur bevorzugt und seine Freizeitaktivitäten lieber an der frischen Luft ausübt, ist auf dem Land sicher besser aufgehoben als in einer Stadt. Wer hingegen das kulturelle Leben in all seinen Facetten genießen will, für den ist das urbane Leben interessanter. Beide Formen haben jedoch auch ihre Nachteile.
Nachteile des Lebens auf dem Land
Wer auf dem Land lebt, muss in den meisten Fällen längere Wegstrecken zu seinem Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Der Besitz eines eigenen Fahrzeugs ist in ländlichen Gebieten meist eine unabdingbare Voraussetzung für die persönliche Mobilität. Auch Einkaufsmöglichkeiten sind in ruralen Gebieten relativ rar. In vielen Gemeinden gibt es keine Apotheken oder Kinos und auch die Amtswege müssen oft in der nächsten Stadt erledigt werden. Das ist mühsam und vor allem für ältere Personen anstrengend.
Zudem gibt es in ländlichen Gebieten kaum Berufsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Diese setzt sich dort in erster Linie aus Landwirten und Gastronomen zusammen. Wer beruflich Karriere machen will, muss zwangsläufig in eine Stadt ziehen. Auch die Bildungsmöglichkeiten sind in ländlichen Gegenden sehr beschränkt.
Nachteile des Lebens in der Stadt
Die Stadt beherbergt vor allem eine Gefahr – die soziale Vereinsamung. Mit ihr verbunden sind Depressionen und negativer Stress. Die Gefahr an einer psychischen Störung oder einer Depression zu erkranken ist bei Stadtbewohnern wesentlich höher als bei Menschen, die auf dem Land leben. Das haben mittlerweile auch zahlreiche klinische Studien ergeben.
Eine andere Bedrohung für die menschliche Gesundheit stellt der soziale Stress dar. Dieser beruht entweder auf einer sozialen Isolation oder im Gegensatz dazu auf einer hohen sozialen Dichte. Auch das Zusammenleben mit mehreren Personen auf relativ engem Raum kann zu Stresssituationen führen. Dies wurde im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen bereits bestätigt. Der Mensch reagiert auf soziale Enge ähnlich wie Tiere in der Massentierhaltung.
Die soziale Isolation hingegen kann ebenfalls zu Krankheiten führen. Diese Krankheiten führen statistisch betrachtet sogar zu mehr Todesfällen als durch Rauchen oder Alkohol herbeigeführte Erkrankungen.
Die Entscheidung für ein Leben in einer Stadt oder auf dem Land hängt jedoch nicht zuletzt auch von der Persönlichkeitsstruktur des einzelnen Menschen ab. Extrovertierte Personen, die sich gerne in der Gesellschaft anderer Menschen aufhalten und eloquent sind, bevorzugen deshalb meistens das Leben in der Stadt. Introvertierte Menschen hingegen leben lieber alleine und ziehen sich deshalb auf das Land oder in Vorstadtbereiche zurück.