Die Urbanisierung

Der Begriff der Urbanisierung bezeichnet die Ausbreitung von Städten und urbanen Räumen. Der Terminus bezieht sich nicht allein auf das Wachstum von Städten, sondern auch auf die „Verstädterung“ ländlicher Regionen. Diese wird durch eine verbesserte Infrastruktur ermöglicht.

Urbanisierung als sozialer Wandel

Die Urbanisierung ist ein Bestandteil des sozialen Wandels. Im 19. Jahrhundert lebten noch rund drei Viertel der Bevölkerung auf dem Land oder in ländlichen Regionen. Nur ein Viertel davon siedelte sich in Städten an. Heute hat sich dieser Trend in Richtung der Städte verschoben. Weltweit leben die meisten Menschen bereits in urbanen Räumen. Doch es gibt auch gegenteilige Entwicklungen. Vor allem in Industrieländern geht der Trend heute wieder in Richtung Land.

Die Urbanisierung blickt auf eine lange Geschichte zurück und begann bereits um 3.500 vor Christus. Die erste Großstadt der Geschichte war Uruk in Mesopotamien. In der heutigen Zeit findet der Prozess der Urbanisierung vor allem in jenen Ländern statt, in denen ländliche Regionen kaum Entwicklungsmöglichkeiten für die Menschen bieten. Dazu gehören auch Länder, in denen Bürgerkriege herrschen, wie zum Beispiel in vielen Staaten Afrikas.

Die Folgen der Urbanisierung

Mit der Urbanisierung sind auch andere Entwicklungen verbunden. So entstehen in vielen Gebieten, die sich in unmittelbarer Umgebung von Großstädten befinden, sogenannte Satellitenstädte. Auch die Vororte von Städten verzeichnen einen stetigen Bevölkerungszuwachs. Auch das „Urban Scaling“ ist mit dieser Entwicklung verknüpft. Darunter versteht man den rasch steigenden Wohlstand der Bevölkerung im städtischen Bereich.

Ein weiteres Phänomen, das mit der Urbanisierung in Zusammenhang steht, ist die Suburbanisierung. Diese bezeichnet die Abwanderung der Bevölkerung von Stadtkernen in Vorstädte. Städtische Viertel erfahren dabei auch eine sehr schnelle Auf- und Abwertung. Stadtviertel, welche früher begehrt waren, spielen heute kaum noch eine Rolle und andere Viertel verzeichnen enorme Einwohnerzuwächse. Daneben spielt auch die Gentrifizierung eine gewisse Rolle. Durch die Gentrifizierung werden attraktive Stadtgebiete vor allem von Menschen besiedelt, die über einen höheren sozialen Status verfügen. Große Wohnbausiedlungen findet man in vielen Städten nur noch in der Peripherie. Dadurch werden in manchen Städten auch Gettos gebildet. Aufgrund der Tatsache, dass viele Migranten in der Stadt wohnen, nimmt auch die multikulturelle Lebensweise in den Städten immer mehr zu.

Aber auch Gefahren, die mit der Urbanisierung verbunden sind, nehmen zu. Dazu gehören Gefahren durch Katastrophen oder Terroranschläge. Diesen Gefahren ist die Bevölkerung in einer großen Stadt unmittelbar ausgesetzt.

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